Eine Stellungnahme zu der Empfehlung der Kinderärzte

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hat in einer Pressemitteilung vom 02.07.2012 vor dem Pucken generell gewarnt, weil sie immer wieder erleben, dass Eltern sich nicht genügend informieren, um die Pucktechnik richtig anzuwenden. Im Folgenden haben wir die von Dr. Hermann Josef Kahl genannten Punkte wiedergegeben und kommentiert:

1. Überhitzung

"Gerade im Sommer ist das Pucken für Säuglinge eine Qual. Sie können ihre Körperwärme nicht an die Umgebung abgeben. Es besteht die Gefahr eines Hitzschlags bzw. einer Dehydrierung."

Da man bei fast allen Pucktüchern von babooz® die Polsterung herausnehmen kann, lässt sich das Pucken leicht an die Außentemperatur anpassen. Darüber hinaus stellen wir ausführliche Informationen dazu bereit - auch dass man bei Fieber ganz auf das Pucken verzichten soll.

2. Enge des Puckens und Hüftdysplasie

"Manche Kinder werden so eng gepuckt, dass Nerven abgeklemmt werden. Auch das Risiko für Hüftdysplasien steigt nachgewiesenermaßen durch das Pucken an. ... In unseren Praxen sehen wir auch immer wieder Kinder, die so eng gepuckt sind, dass sie nicht einmal tief Luft holen können, um zu schreien."

Alle babooz®-Pucktücher bieten die Möglichkeit, die Enge des Pucktuchs durch drei Schleifen zu regulieren. Dadurch können sogar Babys mit Spreizhosen gepuckt werden (siehe Hinweise). Wir weisen darauf hin, dass die Enge des Puckens mit zunehmendem Alter des Babys gelockert werden sollte.

3. Verformung des Kopfes

"Durch das lange ruhige Liegen besteht die Gefahr der Abplattung des Hinterkopfes."

Eine Verformung des Hinterkopfes trat bei zweien unserer Kinder auf (die alle gepuckt wurden), aber nicht hinten, sondern jeweils seitlich, da Neugeborene den Kopf beim Schlafen zur Seite legen. Wir haben dann einfach darauf geachtet, sie zum Schlafen so zu legen, dass der Kopf mal auf der linken, mal auf der rechten Seite lag.

4. Frustrierung des Babys

"Viele Säuglinge wehren sich zunächst gegen das Pucken, werden dann aber besonders ruhig. Sie geben auf und werden passiv. Die beruhigende Wirkung des Puckens besteht also darin, dass das Kind zutiefst frustriert wird."

Das Pucken soll ja vor allem dazu dienen, den Schlaf eines bereits müden Babys zu verlängern - und nicht dazu, es zum Schlafen zu "zwingen". Obwohl uns etliche Mütter unsere eigenen Erfahrungen bestätigt haben, dass Pucken Babys hilft einzuschlafen, wenn sie von der Zeit her schon überfällig sind.

5. Einschränkende Enge

"Pucken vermittelt dem Kind auch keineswegs die Enge des Mutterleibs, wie oft behauptet wird. Im Mutterleib liegt das Kind in der typischen Embryonalhaltung, es kann sich dort in Grenzen auch bewegen, etwa treten. Gepuckte Babys liegen dagegen ausgestreckt und können weder Arme noch Beine bewegen."

Der letzte Satz dieser Aussage ist bezogen auf babooz®-Pucktücher schlichtweg falsch, wie Sie an der bebilderten Anleitung leicht sehen können. Wenn unser jüngstes Baby nachts gestillt werden wollte, hat sich dies immer dadurch angekündigt, dass sie mehrmals die Beinchen angezogen und wieder auf das Bett hat knallen lassen. Dadurch bin ich (und manchmal auch mein Mann) zuverlässig aufgewacht, so dass ich sie in der Regel aus dem Pucktuch herausgeholt hatte, bevor sie anfing zu schreien und auch noch den Rest der Familie aufweckte. Da es Sommer und auch nachts warm war hatten wir das Pucktuch unten offen gelassen und nur mit den oberen zwei Schleifen gepuckt, aber auch mit drei Schleifen hat das Baby noch genug Platz um zu treten.

6. (Pauschalisierende) Empfehlung

"Eltern sollten daher auf das Pucken verzichten und ihrem Kind die Bewegungsfreiheit lassen, die es braucht, um sich körperlich und seelisch gesund zu entwickeln."

Diese Empfehlung mag auf falsch angewandte Puckmethoden und andere Pucktücher zutreffen, aber nicht auf Pucktücher von babooz®, deren besonderes Merkmal eben gerade ist, dass Sie damit "ihrem Kind die Bewegungsfreiheit lassen (können), die es braucht".

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