Da es beim Pucken vor allem darum geht, dem Baby den Übergang von der Gebärmutter in die Welt zu erleichtern, fängt man mit dem Pucken am besten gleich nach der Geburt an - aber auch ein späterer Einstieg ist möglich. Es soll jedoch nicht verschwiegen werden, dass ältere Babys, die zuvor nicht gepuckt wurden, manchmal eine gewisse Gewöhnungsphase benötigen und sich zunächst gegen das Pucken sträuben. Es ist aber auch in diesen Fällen möglich, das Baby noch an das Pucken zu gewöhnen, mit dem Erfolg, dass es länger und besser schläft.
Das Pucken sollte bei Babys hauptsächlich zum Schlafen angewandt werden - auch während der Nacht. Spezielle Pucktücher können daher auch als bessere Baby-Schlafsäcke angesehen werden, da ein Schlafsack meist nur ein einfacher Pucksack 1 mit Trägern ist. Das heißt, das plötzliche Aufwachen des Babys durch den Moro-Reflex wird durch einen gewöhnlichen Baby-Schlafsack nicht eingeschränkt.
Frühgeborene und ganz junge Neugeborene können auch während der Wachphasen gepuckt werden, doch sollte man dies auf sehr wenige Wochen beschränken, damit die Entwicklung der Babys nicht beeinträchtigt wird. Frühgeborene können Sie in der Regel bis zum eigentlichen Entbindungstermin ständig pucken.
Lesen Sie dazu bitte auch das Interview mit Birgit Laue (Hebamme und Buchautorin) zum Thema "Baby-Schlaf" der Zeitschrift "leben & erziehen".
Jedes Baby ist anders - manche mögen es kürzer, manche länger. Die meisten Babys können mindestens bis zum vierten Monat gepuckt werden. Einige Babys benötigen die räumliche Begrenzung jedoch deutlich länger, z.B. manche Babys mit Geburtstraumen. Hier können Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme von den allgemeinen Regeln abweichend entsprechend länger pucken. Manche Babys werden so bis ins zweite Lebensjahr gepuckt.
Für Babys, die keine Extremfälle sind, gelten grundsätzlich folgende Regeln:
Dieses Problem löst sich meistens ganz von alleine, weil das Baby auch im Schlaf seine Händchen benutzen möchte, sobald es sie kontrolliert bewegen kann. Dann reicht es, das Pucktuch etwas lockerer zu binden und dem Kind die Möglichkeit zu geben, die Arme gebeugt oben zu haben.
In manchen Fällen muss man jedoch nachhelfen. Rollen Sie dazu eine Decke zusammen (oder besser zwei), die Sie stramm unter die rechte und linke Ecke des offenen Pucktuchs schieben. Das Baby spürt noch Grenzen, ist jedoch nicht mehr richtig gepuckt.
Was man nicht vergessen sollte - Pucken kann nicht die liebevolle Zuwendung der Eltern ersetzen, und wache Babys möchten lieber getragen werden.