Wenn Ihr Baby an einer Form der Hüftdysplasie leidet und breit gewickelt werden muss oder sogar eine Hüft-Beuge-Schiene oder Spreizhose benötigt, sollten Sie unbedingt Ihren Kinderarzt um Rat fragen, bevor Sie Ihr Baby pucken. Sie werden nur Puck-Methoden verwenden können, die es erlauben, die Beinchen weit abzuspreizen. Auf keinen Fall dürfen Sie die Beinchen eng einpucken, dies könnte zu Hüftschäden bei Ihrem Kind führen!
Führen Sie Ihrem Kinderarzt vor, wie Sie Ihr Kind pucken würden und beachten Sie seine Ratschläge. Möglicherweise können Sie lediglich die Arme pucken und müssen die Beine frei lassen. Mit Pucktüchern von babooz© ist dies, wie unten dargestellt, leicht möglich.
Bei den traditionellen Pucktüchern mit Bändern ist der Vorteil, dass Sie den oberen und unteren Bereich individuell binden können, so dass das Baby vor allem an den Armen gepuckt ist (um das Aufwachen durch den Moro-Reflex einzugrenzen), während die Beine locker (oder gar nicht) eingeengt sind. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Beine noch so viel Spielraum haben, dass das Baby sie bewegen und mit ihnen strampeln kann.
Daher empfehlen wir bei Neugeborenen nur die oberste Schleife zu binden, die anderen Bänder offen zu lassen, und zum Erhalt der Wärme die untere Ecke des Pucktuchs lose in die entstandene Öffnung hineinzuschieben. Wenn das Baby größer ist und die mittleren Bänder bereits gut oberhalb der Knie gebunden werden können, sollten Sie auch dort eine Schleife binden. In dem Fall werden Sie das Pucktuch unten nicht mehr schließen können, sodass wir empfehlen, eine Decke über die untere Öffnung zu legen (wenn es nicht gerade Hochsommer ist).
Die folgenden Bilder sollen dies am Beispiel einer Tübinger Schiene verdeutlichen, die uns freundlicherweise von Orthopädietechnik Maurer zur Verfügung gestellt wurde.
Babys werden normalerweise bei der U3 zum ersten Mal ultraschall-untersucht und oft wird dabei die Diagnose einer Hüftdysplasie gestellt. Im Regelfall dauert die Behandlung 3-4 Monate. In der Uni-Klinik München, wo die Neugeborenen bereits in den ersten Tagen nach der Geburt ultraschall-untersucht werden, konnten auch schon nach 6 Wochen Therapieerfolge verzeichnet werden. Grundsätzlich ist die Behandlung einer Hüftdysplasie aber während des ersten Lebensjahres sinnvoll.
In Deutschland und Österreich wird allgemein die Meinung vertreten, dass Babys möglichst früh auf Hüftschäden hin untersucht werden sollten, weil es die Chancen auf einen raschen Therapie-Erfolg deutlich erhöht. Dazu kommt, dass Eltern zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht nur ungern der Empfehlung der Ärzte folgen, ihr Baby 23 Stunden am Tag eine Spreizhose oder Schiene tragen zu lassen, weil sie Angst haben, dadurch die motorische Entwicklung ihres Kindes zu behindern. Diese Ängste sind bei Babys jedoch unbegründet.
Man findet vereinzelt auch die Meinung, dass durch die frühe Untersuchung der Babys ein gewisser Prozentsatz von evtl. unnötigen Behandlungen hervorgerufen wird. Doch stehen dem in Deutschland die bei Babys üblichen Vorsorge-Untersuchungen entgegen. Denn die Behandlung einer Hüftdysplasie ist desto langwieriger, je später man damit beginnt.
Praktische Hinweise im Umgang mit Hüftdysplasie (oder gar -luxation) als Betroffene findet man in diesem Erfahrungsbericht von Eltern.